pm 11/11: Wie humanitär sind unsere Kriege und was erfahren wir aus den Medien darüber? – Vortrag von Eckart Spoo am Mittwoch (15. Juni) im Hörsaalgebäude

Rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten möchte Bundesminister Thomas de Maiziere ständig für Auslandseinsätze der Deutschen Bundeswehr bereithalten. Das ist ein Bestandteil seiner Pläne für die Reform der Bundeswehr.

Schon seit Jahren beteiligen sich deutsche Streitkräfte an Einsätzen auf dem Balkan, in Afghanistan oder vor der Küste von Somalia: „gegen den internationalen Terrorismus“, „für Demokratie“ und „für Menschenrechte“, zum „Schutz der Zivilbevölkerung“ oder als „humanitäre Hilfe“. Tatsächlich aber bringen diese „Missionen“ Armut, Hunger, Vertreibung, Verwundungen und Tod.

Dabei verbietet das Grundgesetz ausdrücklich die Vorbereitung von Angriffskriegen. Das Führen von Angriffskriegen sollte dann eigentlich erst recht verboten sein.

Doch die wechselnden Bundesregierungen haben seit den 1980er Jahren die Armee immer weiter in mörderische Kriegseinsätze hineinkommandiert; und fast alle Medien haben diese Politik stets aktiv unterstützt.

Wirtschaftliche Interessen bei der Kriegsführung werden in aller Regel totgeschwiegen. Opfer deutscher Kampfaktionen werden nur selten gezeigt, die Militäreinsätze überhaupt kaum problematisiert.

Genau diese Debatte möchte Eckart Spoo führen. Der langjährige Bundesvorsitzende der Deutschen Journalisten-Union (DJU) und Herausgeber der Zweiwochenschrift „Ossietzky“ stellt bei einer Veranstaltung der Humanistischen Union (HU) am Mittwoch (15. Juni) im Hörsaalgebäude der Philipps-Universität Marburg die Frage: „Wie humanitär sind unsere Kriege und was erfahren wir aus den Medien darüber?“

Sein Vortrag mit anschließender Diskussion beginnt um 19.30 Uhr im Hörsaal HG 110. Veranstalter ist neben der HU Marburg auch der Arbeitskreis Marburger WissenschaftlerInnen für Friedens- und Abrüstungsforschung (AMW).

Dragan Pavlovic

Über dp

Pressesprecher der HU Marburg

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