Keine Demokratie ohne Whistleblower: Freiheit für Julian Assange!

Eine Podiumsdiskussion zum Schicksal von Julian Assange findet am Donnerstag (23. Januar) um 19 Uhr statt. Die Veranstalter sehen das Leben des Wikileaks-Gründers bedroht.
„Julian Assanges Anhörung vor dem Londoner Westminster Magistrates Court am Dienstag war ein abscheulicher Schauprozess“, erklärte der ehemalige britische Botschafter Craig Murray. Der Wikileaks-Gründer werde „zu Tode gefoltert“.
Der ehemalige britische Diplomat und Menschenrechtsaktivist schrieb, er sei darüber „schockiert“ gewesen, „wie schnell mein Freund an Gewicht verloren hat, wie schnell sein Haar geschwunden ist und über die Anzeichen seines vorzeitigen und stark beschleunigten Alterns“. Jeglicher Anschein, dass es sich hierbei in irgendeiner Weise um ein Gerichtsverfahren handelt, das auf die Durchsetzung des Gesetzes und die Achtung der Rechte des Angeklagten abzielt, sei fallengelassen worden.
Der Umgang mit dem Wikileaks-Gründer und Whistleblower Julian Assange ist Thema einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung am Donnerstag (23. Januar). Aus Besorgnis über Assanges Gesundheitszustand fordern die Veranstalter seine unverzügliche Entlassung aus der Haft und eine medizinische Behandlung durch Ärzte seiner Wahl. Zudem fordern sie einen umfassenden Schutz von whistleblowern.
Die Bedeutung von Whistleblowing für die Demokratie soll ebenso Thema sein wie der Fall Assange. Weiteren Whistleblowerm wie Edward Snowden und Chelsea Manning droht ein ähnliches Schicksal wie Assange. Ihr „Verbrechen“ war, dass sie Kriegsverbrechen der US-Army und Verbrechen der US-amerikanischen „National Security Agency“ (NSA) öffentlich gemacht haben.
Diskutieren werden Franz-Josef Hanke von der HU Marburg und PD Dr. Johannes M. Becker vom Marburger Institut für Friedens- und Konfliktforschung. Die Veranstaltung wurde als studentische Initiative von Gabriel Schnizler und Mathias Mißler in Kooperation mit Die Linke Marburg-Biedenkopf und der Humanistischen Union Marburg organisiert.

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