Das Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte hat die Humanistische union Marburg 2005 erstmals verliehen. Vorstandsmitglied Hans Rink erläuterte bei der Feierstunde am 14. Juni 2005 die Vorgeschichte.
Sehr geehrte Frau Holler, sehr geehrter Herr Bürgermeister Vaupel, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Humanistischen Union und des Arbeitskreises ESBR,
als Mitglied des Ortsverbandes Marburg der Humanistischen Union Marburg und gleichzeitig des Arbeitskreises ESBR möchte ich Ihnen einige Informationen geben sowohl über die Entstehung des Preises als auch im Zusammenhang damit über die Aktivitäten des Arbeitskreises. ESBR: Dieses Kürzel steht für Erwerbslosigkeit und soziale Bürgerrechte.
Mit dem Preis „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ möchte der HU-Ortsverband Marburg herausragendes Engagement für die Rechte sozial benachteiligter Menschen würdigen. Entstanden ist die Idee zu dieser Auszeichnung Ende 2004, als der Arbeitskreis ESBR auf sein einjähriges Bestehen zurückblicken konnte.
Der Arbeitskreis wurde Ende 2003 von Mitgliedern der Humanistischen Union und von selbst betroffenen Erwerbslosen gegründet. Damals waren gerade die Umrisse und Details der aus unserer Sicht bedrohlichen Entwicklung, der so genannten Reformen – Stichworte Hartz IV und Agenda 2010 – bekannt geworden. Ich will mich an dieser Stelle einer politischen Bewertung enthalten.
Ich darf aber anmerken: Unsere Befürchtungen waren nicht aus der Luft gegriffen, dass sich die Lage der Erwerbslosen insgesamt nicht verbessert, dass da- durch keine neuen Arbeitsplätze entstehen, die diese Bezeichnung überhaupt verdienen und dass die Betroffenen neuen bürokratischen Gängelungen und auch Schikanen ausgesetzt werden. Aus Sicht der Humanistischen Union wollten wir, die und speziell „unsere“ Erwerbslosen –
einige von Ihnen sitzen hier unter uns – zur Wahrnehmung ihrer und beim Kampf um ihre Rechte ermutigen und unterstützen. Die meisten der Betroffenen wagen sich ja gar nicht, das zu tun – aus Furcht vor Repressalien.
Dazu hatten wir beschlossen, dieses Ziel durch Sammeln und Weiterverbreitung von Informationen sowohl allgemeiner Art als auch durch die Betroffenen im Umgang mit den Behörden vor Ort zu unterstützen. Im Herbst des Jahres beurteilten wir die Situation so kritisch, dass wir mit zu den Montags-
Demonstrationen aufriefen und auch selbst daran teilnahmen. Um so wichtiger und einleuchtender er- schien den Mitgliedern des Arbeitskreises der Gedanke, neben der Kritik an negativen Entwicklungen und Erscheinungen auch auf erfreuliche Vorgänge oder beispielhafte Aktivitäten in diesem Bereich hinzuweisen. So entstand die Idee dieses neuen Preises. Das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ soll Licht in die trübe Wirklichkeit bundesdeutscher Sozialpolitik bringen. Leuchtende Vorbilder bürgerechtlichen Engagements sollen mit dieser Auszeichnung gewürdigt werden. Dabei geht es uns nicht in erster Li- nie um konkrekte Hilfe für sozes der Gedanke, neben der Kritik an negativen Entwicklungen und Erscheinungen auch auf erfreuliche Vorgänge oder beispielhafte Aktivitäten in diesem Bereich hinzuweisen. So entstand die Idee dieses neuen Preises. Das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ soll Licht in die trübe Wirklichkeit bundesdeutscher Sozialpolitik bringen. Leuchtende Vorbilder bürgerechtlichen Engagements sollen mit dieser Auszeichnung gewürdigt werden. Dabei geht es uns nicht in erster Li- nie um konkrekte Hilfe für sozes der Gedanke, neben der Kritik an negativen Entwicklungen und Erscheinungen auch auf erfreuliche Vorgänge oder beispielhafte Aktivitäten in diesem Bereich hinzuweisen. So entstand die Idee dieses neuen Preises. Das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ soll Licht in die trübe eits die Würde aller Menschen achten und schützen. Die Humanistische Union und der ESBR möchten mit dem Preis einen Beitrag dazu leisten, dass diese demokratische Grundhaltung in Zukunft besser als bisher im öffentlichen Bewusstsein zur Geltung kommt. Hans Rink