pm 19/05: Sie sieht die Zeichen an der Wand – Irmela Mensah-Schramm referiert in Marburg

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Neofaschistische Zeichen im Alltag spürt die Aktions-Künstlerin Irmela Mensah-Schramm auf. Sie dokumentiert Hakenkreuze, Wolfsangeln, SS-Runen und andere Nazi-Symbole, um sie anschließend zu entfernen. Für ihre Arbeit wurde sie im Juli 2005 mit dem Erich-Kästner-Preis der Stadt Dresden ausgezeichnet. Am Donnerstag (13. Oktober) kommt die Berliner Aktivistin nach Marburg.
Ab 20.30 Uhr referiert Mensah-Schramm auf Einladung der Humanistischen Union (HU) und des Antifa-Antira-Referats des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA) über die Hintergründe ihrer Arbeit. Anhand von Beispielen aus dem eigenen Erfahrungsschatz zeigt sie den Umgang der bundesdeutschen Gesellschaft und ihrer Institutionen mit neofaschistischen Umtrieben auf.
Anlass für den Besuch von Irmela Mensah-Schramm in Marburg ist ein Strafverfahren vor dem Landgericht Marburg. Dort wird in zweiter Instanz gegen den Amöneburger Physiker Dr. Ulrich Brosa vehandelt. Ihm wurde der Vorwurf gemacht, er habe „falsche Verdächtigungen“ gegenüber Polizeibeamten erhoben.
Gemeinsam mit Mensah-Schramm war er gegen die Wolfsangel an einer Kirchhainer Garagenwand vorgegangen. Die von ihnen hinzugerufenen Polizeibeamten haben das Haus Nummer 58 nach eigenen Angaben jedoch nicht gefunden. Brosa vermutete, sie hätten es nicht finden wollen.
Die Berliner Aktivistin wird sich für den Prozess als Zeugin bereithalten. Geladen wurde sie allerdings nicht.
Der HU-Ortsverband Marburg steht mit ihr in Verhandlungen über die Präsentation ihrer Ausstellung „Hass vernichtet“. Genauere Daten dazu stehen derzeit aber noch nicht fest. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass die Marburger Bevölkerung sich im kommenden Frühjahr genauer – und vor allem anschaulicher – über die Arbeit der Berlinerin informieren kann. Erste Informationen vermittelt Irmela Mensah-Schramm aber bereits am 13. Oktober im Café am Grün.

Dragan Pavlovic

Über dp

Pressesprecher der HU Marburg

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