„Das belagerte Internet“ lautet der Titel eines Vortrags von Stefan Hügel über „Netzpolitik in Zeiten der Geheimdienste“. Die Humanistische Union (HU) führt diese Informations- und Diskussionsveranstaltung am Freitag (29. November) um 19.30 Uhr im Käte-Dinnebier-Saal des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) an der Bahnhofstraße in Marburg durch.
Seit dem 6. April 2013 ist Hügel Vorsitzender des HU-Ortsverbands Frankfurt. Seit Jahren bereits engagiert er sich im „Forum Informatiker für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung“ (FIfF).
Aus aktuellem Anlass will Hügel zunächst das Thema „Überwachung“ etwas genauer behandeln. Überwachung findet im Internet nicht nur durch Geheimdienste wie die die National Security Agency (NSA) der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), den Bundesnachrichtendienst (BND) oder den Verfassungsschutz statt, sondern auch durch andere Behörden wie die Polizei und die dundesagentur für Arbeit (BA) sowie durch Wirtschaftsunternehmen. Das Ausmaß der Datenerhebung und -verknüpfung ist weit umfassender, als selbst kritische Experten bislang geglaubt hatten.
Der zweite Teil des Vortrags gibt einen Überblick über die weiteren Themen der Netzpolitik von der Internet-Kompetenz über Fragen des Urheberrechts bis zur internationalen Internet-Governance. Zum Abschluss sollen die Anwesenden Handlungsmöglichkeiten in der Politik und im eigenen Umfeld diskutieren.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Haltung „Ich habe doch nichts zu verbergen“ kostet nach Überzeugung der HU Marburg dagegen die gesamte Bevölkerung ihre Freiheit.
Dragan Pavlovic