Die Humanistische Union (HU) ist Deutschlands größte und älteste Bürgerrechtsorganisation. Gegründet wurde sie 1961 in einem Umfeld politischer Restauration und autoritärer Aktionen staatlicher Organe.
Bereits 1962 wurde in Marburg die Humanistische StudentenUnion (HSU) gegründet. Damit war die mittelhessische Universitätsstadt schon früh ein Zentrum der Humanistischen Bewegung.
Der HU-Ortsverband Marburg ist – trotz seines Namens – eher eine Regionalgliederung der HU für Mittel- und Nordhessen. Sein Einzugsbereich reicht von der Wetterau im Süden bis zur hessisch-niedersächsischen Landesgrenze bei Hannoversch Münden im Norden.
Seit ihrer Gründung 1961 setzt die HU sich für den Schutz und die Durchsetzung der Menschen- und Bürgerrechte ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Achtung der Menschenwürde. Die HU engagiert sich für das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.Sie wendet sich gegen jede unverhältnismäßige Einschränkung dieses Rechts durch Staat, Wirtschaft oder Kirchen.
Eine größtmögliche Verwirklichung von Menschenrechten und Freiheit ist an Bedingungen gebunden.Dazu gehören Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Anerkennung gesellschaftlicher Vielfalt.
Demokratische Teilhabe muss auch jenseits von Parteien und Wahlen gewährleistet sein. Es reicht nicht, wenn Rechte nur auf dem Papier stehen. In einer pluralistischen Gesellschaft müssen auch radikale Meinungsäußerungen möglich sein.
Der HU-Ortsverband Marburg hat sich immer wieder mit Problemen des Datenschutzes, der Gentechnik und Bioethik sowie einer Verankerung plebiszitärer Strukturen im demokratischen System Deutschlands befasst. Wie ein roter Faden zieht sich zudem der Schutz der Freiheitsrechte vor all zuviel Polizeigewalt durch die Arbeit der HU. Seit ihrer Gründung beschäftigt sich die Bürgerrechtsorganisation zudem mit der Forderung nach einer strikten Trennung von Kirche und Staat.
Bereits seit Anfang der 80er Jahre unterhält der HU-Ortsverband Marburg einen eigenen Arbeitskreis Frieden. Aktivitäten gegen die Kriege im ehemaligen Jugoslawien, in Tschetschenien, im Kosowo und im Irak haben seither in Marburg mit Unterstützung der HU stattgefunden.
Im November 2003 hat der HU-Ortsverband Marburg den Arbeitskreis „Erwerbslosigkeit und Soziale Bürgerrechte“ (ESBR) eingerichtet. Er setzt sich für den Schutz der gewachsenen sozialen Rechte in Europa ein. Wichtigstes Thema war dabei die Einführung des sogenannten „Arbeitslosengeldes II“ (ALG II) zum 1. Januar 2005. Im Vorfeld dieser Änderung hat der ESBR sich maßgeblich an den Marburger Montagsdemonstrationen beteiligt.
Einen nahezu lückenlosen Überblick über die Arbeit des HU-Ortsverbands Marburg in den vergangenen Jahren liefert das Pressearchiv. Hier sind die Verlautbarungen archiviert, die der HU-Ortsverband Marburg seit 1997 veröffentlicht hat.
Die gesamte Arbeit des HU-Ortsverbands Marburg findet ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis statt. Dabei ist jede und jeder willkommen, die oder der sich zugunsten der Freiheits- und Bürgerrechte in Deutschland engagieren möchte.