Als bedeutenden Bürgerrechtler würdigt die Humanistische Union Hessen ihr Gründungsmitglied Klaus Scheunemann. Der bekannte Frankfurter Hörfunk-Journalist feiert am Montag (27. Februar) in den Räumen des Hessischen Rundfunks (HR) an der Frankfurter Bertramstraße seinen 70. Geburtstag.
Bereits bei ihrer Gründung im Jahr 1961 hatte sich Scheunemann der Humanistischen Union (HU) angeschlossen. Für mehrere Wahlperioden gehörte er auch ihrem Bundesvorstand an.
Große Verdienste hat sich Scheunemann auch um den HU-Ortsverband Frankfurt erworben. An vorderster Stelle war er an seiner Gründung beteiligt und hat die südhessische Regionalgliederung der HU mit aufgebaut. Jahrzehntelang haben er und seine Frau Renate die Arbeit des größten hessischen HU-Ortsverbands getragen und geprägt. Auch heute ist der Rentner dort immer noch aktiv.
Eine besondere Würdigung widmete HU-Landessprecher Franz-Josef Hanke Scheunemanns Verdiensten um den hessischen Landesverband: „Klaus Scheunemann hat sich maßgeblich für die Zusammenarbeit der hessischen HU-Ortsverbände in einem gemeinsamen Landesverband engagiert. Unsere heutige Arbeitsstruktur ist ganz wesentlich auch sein Verdienst!“
Die hessischen HU-Mitglieder hat Scheunemann zuletzt noch im Sommer 2005 bei der Delegiertenkonferenz des HU-Bundesverbands in Mainz vertreten. Angesichts dieser Arbeit wwünscht sich Hanke im Namen der HU Hessen auch weiterhin die tatkräftige Mitwirkung seines Frankfurter Vereinskollegen.
Scheunemann hat sich für die Bürgerrechte aber nicht nur im Rahmen der Humanistischen Union eingesetzt: Jahrelang war er auch ehrenamtlicher Landesvorsitzender der Gewerkschaft Kunst. Erst mit ihrer Auflösung in der IG Medien im Jahr 1988 hat er dieses Amt aufgegeben.
„Seine umfassenden beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen hat Scheunemann wirkungsvoll in die Bürgerrechtsarbeit eingebracht“, erklärte Hanke. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei das Thema „Bildung“. Hier sei er selbst der HU, die gesellschaftliche Debatten häufig um Jahre vorwegnehme, noch voraus gewesen, erinnerte sich Hanke: „Jahre vor der Veröffentlichung der ersten Pisa-Studien hat Klaus Scheunemann auf Delegiertenkonferenzen und Verbandstagen der HU eine bessere und sozial gerechtere Bildung als wichtiges Menschenrecht angemahnt.“
Auf keinen Fall sei Scheunemann „stromlinienförmig“ gewesen, meinte Hanke. „Mit seinen Positionen ist er auch in der HU manchmal angeeckt. Querdenker wie ihn braucht unsere Gesellschaft aber ganz dringend, um sich für die Zukunft weiterzuentwickeln!“
Im Namen der HU Hessen wünscht Hanke seinem „Vorbild und Kollegen“ Klaus Scheunemann zum 70. Geburtstag „Gesundheit, Glück und viele lange Jahre im Kreise seiner Lieben und im Kreise der Humanistischen Union“.
Dragan Pavlovic