Nirgendwo sind Freiheits- und Menschenrechte so stark gefährdet wie in Psychiatrischen Einrichtungen. Nach Alternativen zu Zwangsbehandlung und einem grundrechtsschützenden Umgang mit psychischen Problemen sucht der bundesweite Arbeitskreis „Psychiatrie“ der Humanistischen Union (HU). Zu seiner zweiten Sitzung trifft sich der Arbeitskreis am Samstag (31. Januar) um 12 Uhr im Käte-Dinnebier-Saal des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Marburg.
Die Diplompädagogin Ulrike Simon stellt die Ausbildung „Ex- In“ vor. Die Abkürzung steht für „Experienced Involvement“ und damit die Einbeziehung von Erfahrenen in die Psychiatrie.
Der Vortrag behandelt den Weg von der psychisch „Kranken“ zur Erfahrungsexpertin und Genesungsbegleiterin. Welche Ausbildungsinhalte, Vor- und Nachteile hat Ex- In?
Die Referentin ist Psychiatrieerfahrene, Angehörige- und angehende Genesungsbegleiterin.
Der Rechtsanwalt Ulrich Fuchs berichtet über seine Erfahrungen mit Zwangseinweisungen. Anhand eines aktuellen Falls stellt er dar, wie er einen Patienten aus der Psychiatrie herausgeholt hat. Sein Mandant wird ihn zu der Veranstaltung begleiten.
Das Treffen ist öffentlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: DGB-Büro Marburg
Bahnhofstr. 6
35037 Marburg
Im 1. Stock über dem Postgebäude,
Eingang seitlich über den Hof
Dragan Pavlovic