pm 4/16: Einsatz für Soziale Bürgerrechte im Turm – Lutz Götzfried erhält das Marburger Leuchtfeuer 2016

Lutz Götzfried wird mit dem Marburger Leuchtfeuer 2016 ausgezeichnet. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies wird ihm die undotierte Auszeichnung am Mittwoch (1. Juni) bei einer Feierstunde um 11 Uhr im Historischen Saal des Marburger Rathauses überreichen.

Die Laudatio hält der Diplom-Psychologe Roland Stürmer. Die Preisbegründung wird Egon Vaupel als Sprecher der Jury vortragen.

Ehrenamtlich leistet Götzfried seit 2003 Kulturarbeit mit seelisch kranken Menschen im Kaiser-Wilhelm-Turm. Der von ihm mitgegründete Verein „Mobilo“ schafft Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Behinderung, die auf dem ersten Arbeitsmarkt wenig Chancen haben. Dabei fühlt sich der Verein dem Prinzip der Selbsthilfe gegen Erwerbslosigkeit und soziale Isolation verpflichtet.

Mit dem Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte würdigt die Humanistische Union (HU) – unterstützt von der Universitätsstadt Marburg – Götzfrieds herausragenden Einsatz für Selbstbestimmung und berufliche Integration. Gerade in einer Gesellschaft, die oft rücksichtsloses Durchsetzen an die Stelle von Solidarität setze, erfolge diese Auszeichnung ganz bewusst, erklärte die siebenköpfige Jury der HU. Lutz Götzfried unterstütze Betroffene dabei, ein selbstbestimmtes Leben inmitten der Gesellschaft zu führen, ohne sie dabei mit krankmachendem Druck und unnötigen Zwängen zu belasten.

„Gutes Zusammenleben gelingt nur, wenn jede und jeder als respektierter und akzeptierter Teil der Gesellschaft leben kann“, stellte Oberbürgermeister Spies klar. „Lutz Götzfried steht mit seinem Engagement genau dafür, dass Integration, Inklusion und Teilhabe funktioniert, dass sie auch auf der Ebene der Stadt die Menschen erreicht.“

Seit 2005 vergeben die Universitätsstadt Marburg und die Humanistische Union das Marburger Leuchtfeuer an Personen für deren herausragende Verdienste für die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. Götzfried ist in ihren Augen ein weiteres würdiges Mitglied in der Gruppe der Ausgezeichneten. Neben sozial engagierten Marburgerinnen und Marburgern wie Käte Dinnebier, Sabriye Tenberken, Hilde Rektorschek und Dr. Bernhard Conrads haben in den Vorjahren auch bundesweit bekannte Persönlichkeiten wie Ulrike Holler, Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ, Prof. Dr. Dr. Dr. Rolf Schwendter, Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter, Katja Urbatsch, Dr. Ulrich Schneider und Inge Hannemann die Auszeichnung erhalten.

Dragan Pavlovic

Über dp

Pressesprecher der HU Marburg

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