Horst Seehofer ist ein Menschenfeind. 49 Schiffbrüchige überlässt er auf dem Mittelmeer gnadenlos einer verzweifelten Lage.
Mehr als 30 Städte in Deutschland – darunter auch meine Heimatstadt Marburg – würden die Schiffbrüchigen gerne aufnehmen. Einige Bundesländer haben auch bereits ihre Bereitschaft zur Aufnahme der Menschen signalisiert. Doch Seehofer rührt keine Hand für ihre Rettung.
Matteo Salvini ist ein Menschenfeind. Immer wieder verweigert der italienische Innenminister Schiffen mit Flüchtlingen an Bord die Einreise in italienische Häfen. Angesichts dieser Regierungspolitik weigere ich mich, in Italien Urlaub zu machen, solange solche Menschenverachtung dort regiert.
Joseph Muskat ist ein Menschenfeind. Der maltesische Premierminister verweigert den Schiffen mit Flüchtlingen ebenfalls die Einfahrt in den Hafen. Auch Malta kommt für mich als Urlaubsort so lange nicht in Betracht, wie sich die Regierungspolitik gegen Geflüchtete dort nicht nachhaltig geändert hat.
Meine Vorsätze für 2019 habe ich aus Scham über diese menschenverachtende Politik in Europa gefasst. Deutlich möchte ich „Nein“ sagen zu Rassismus und Gleichgültigkeit. Deutlich möchte ich mich für Humanität und Frieden einsetzen.
Ich stelle mir vor, ich wäre mit einer Fähre auf dem Mittelmeer unterwegs, um eine der italienischen Inseln zu erreichen. Würde die Fähre kentern, wäre meine Rettung nicht sicher. Wer weiß, ob nach Flüchtlingen nicht auch Behinderten ihr Lebensrecht abgesprochen würde?