– wer wird der nächste sein?“ demonstrierten am Samstag (24. März) aus Anlass des zweiten Jahrestags der Luftangriffe auf Jugoslawien gut 150 Bürgerinnen und Bürger gegen die Militärpolitik. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Marburger Marktplatz kritisierte Franz-Josef Hanke, Ortsvorsitzender der Humanistischen Union, die Bundesregierung, die mit ihrer Begründung einer „humanitären Katastrophe“ die Bevölkerung systematisch über die wahren Kriegsziele und -gründe im Kosovo getäuscht habe.
Sowohl der Angriff auf Jugoslawien wie auch die Bombardements von Bagdad hätten vor allem wirtschaftliche Ziele verfolgt. Zudem seien sie „ein gigantischer Waffentest“ gewesen. Eine „Verherrlichung von Kriegsgerät“ sieht der Marburger Bürgerrechtler auch in der Ausstellung „Die Luftwaffe“, die am 4. April auf dem Messeplatz Afföller in Marburg eröffnet werden und anschließend durch die gesamte Republik reisen soll.
Stünde Humanität bei der Bundesregierung wirklich hoch im Kurs, dann hätten – so der Vorsitzende des HU-Ortsverbands Marburg – „Brot und Medikamente“ wie auch die Entschädigung von Zwangsarbeitern Vorrang vor Bomben und Luftwaffenschauen.
Dragan Pavlovic