pm 7/10: Brandgefährlicher Entwicklung Einhalt gebieten – HU ruft zu „antifaschistischem Mahngang“ auf

Mit Bestürzung hat die Humanistische Union (HU) Berichte über einen Brandanschlag in Wetzlar aufgenommen. Aus Solidarität mit den Opfern ruft die mittelhessische Regionalgliederung der größten und ältesten Bürgerrechtsorganisation Deutschlands zur Beteiligung an einem „antifaschistischen Mahngang“ auf. Er findet am Freitag (19. März) in Wetzlar statt.

Starten soll die Aktion gegen 17 Uhr am Wetzlarer Hauptbahnhof. Ungefähr um 17.30 Uhr wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Mahngang vor dem Dom abschließen.

Mit dieser Aktion solidarisieren sie sich mit einem Pastoralreferenten. In den frühen Morgenstunden des Freitags (5. März) hatten Unbekannte einen Brandsatz auf das Wohnhaus des aktiven Antifaschisten geworfen.

Die Polizei wertet diese Tat als vierfachen Mordversuch. In dem Haus schliefen ein Erwachsener und drei Kinder.

Nur der Aufmerksamkeit eines Nachbarn ist es Presseberichten zufolge zu verdanken, dass der Molotowcocktail keine Verletzten oder Toten gefordert hat. Vermutlich wurde er aus einem vorbeifahrenden Auto gegen die Tür des Hauses geschleudert. Der Nachbar alarmierte sofort die Bewohner und verhinderte dadurch noch Schlimmeres.

Eine konsequente Ahndung faschistischer Gewalttaten fordert der HU-Ortsverband Marburg aus Anlass dieser erschreckenden Tat. Zudem verlangt er von allen staatlichen Stellen, dass sie bei faschistischen Übergriffen nicht wegsehen und derlei Taten nicht verharmlosen.

In der Vergangenheit haben sich die mittelhessischen Strafverfolgungsbehörden nach Einschätzung des HU-Ortsverbands Marburg hier nicht gerade positiv hervorgetan. Angesichts der neuerlichen Eskalation ist ein engagiertes Einschreiten gegen rechtsradikale Straftaten dringend notwendig.

Franz-Josef Hanke

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